Jahrzehntelang haben wir Kohle, Holz, Erdöl und Erdgas von Mutter Erde genommen, verfeuert und klimaschädliches CO2 freigesetzt. Wir wussten es nicht besser - aber wir haben uns wahnsinnig gut eingeheizt. Zu gut. Das Klima erwärmt sich gefährlich.
Wir müssen gegensteuern. Rasch.
Wir alle gemeinsam haben uns in diese Situation gebracht. Wir alle gemeinsam können das wieder in Ordnung bringen. 175 Staaten haben mit der weltweiten Klimaschutzvereinbarung beschlossen, den Temperaturanstieg bis 2050 auf möglichst 1,5° C zu begrenzen. Deshalb will Deutschland in den nächsten 10 Jahren die Treibhausgas-Emissionen um mindestens 55% senken. Ohne eine massive Anstrengung erreichen wir dieses Ziel aber nicht: Im Vergleich zu 1990 haben wir in Deutschland die Treibhausgas-Emissionen um 30% gesenkt. Dafür haben wir 30 Jahre gebraucht. Soviel Zeit bleibt uns nicht mehr.Deshalb brauchen wir eine Energiewende:
Mehr Strom aus erneuerbaren Energien und gleichzeitig weniger Stromverbrauch.
Damit wir immer mehr Strom aus Wind, Wasser und Sonne nutzen können, müssen wir das Stromnetz umbauen und intelligent machen. Denn je nach Wetterlage variiert die Stromproduktion, der Stromverbrauch passt sich aber nicht daran an. Ein intelligentes Netz löst das Problem und leitet den Strom immer dahin, wo er gerade gebraucht wird.
Ohne Smart Meter und Smart Grid keine Energiewende.
Deutschland bezieht heute (Juli 2020) seinen Strom bereits zu 55% aus erneuerbaren Quellen. Das ist erfreulich. Es bedeutet aber auch, dass 45% noch immer aus klimaschädlichen Kraftwerken stammt. Private Haushalte verbrauchen einen Viertel des gesamten Stroms. Hier können wir alle gemeinsam etwas verändern.
Wenn die Sonne nicht scheint, produziert die Photovoltaikanlage keinen Strom. Wenn der Wind nicht weht, stehen die Windräder still. Die Stromproduktion mit erneuerbaren Energien ist den Schwankungen der Natur unterworfen. Um das auszugleichen benötigen wir eine intelligente Verteilung, Speicherung und Nutzung von Energie.
Zum einen müssen wir dafür das Stromnetz ausbauen. Die Leitungen müssen stärker, schneller und belastbarer werden. Auch weil der Strom nicht nur vom Erzeuger zum Verbraucher fließen muss, sondern auch umgekehrt - immer mehr Verbraucher sind auch Prosumer. Also Energieproduzenten, die zum Beispiel per Solarpanels gewonnene Energie ins Netz und somit in den Strommarkt integrieren.
Und zum anderen müssen wir das Stromnetz intelligent machen. Damit der Strom da ist, wo er gerade gebraucht wird.Denn in privaten Haushalten etwa ist der Strombedarf abends hoch, tagsüber niedriger. Das Konzept des Smart Grid bietet ein System, in dem Produktion, Verteilung, Speicherung und Verbrauch automatisiert ablaufen.
